29.01.2017

Aus der Hessenschau:

Tierschützer schlagen Alarm

Immer mehr bissige Hunde landen im Tierheim

Der Vierbeiner bissig, der Halter überfordert: Die Zahl der Problemhunde in hessischen Tierheimen steigt. Nicht nur die Erziehung der Tiere stellt die Einrichtungen vor Probleme.

Hessens Tierheime haben immer häufiger mit Hunden zu tun, die Probleme machen und auch beißen. "Der überwiegende Teil der Hunde, der abgegeben wird, ist schwierig. Nur wenige sind unproblematisch", sagte Ute Heberer, stellvertretende Landesvorsitzende des Tierschutzverbandes Hessen.


Eine Ursache des Problems: Besitzer sind nach der Erfahrung der Experten häufig nicht in der Lage, den Vierbeinern Grenzen zu setzen. "Hunde haben heute in Familien einen so hohen Stellenwert, dass man sich nicht mehr traut, dem Tier gegenüber ein "Nein" durchzusetzen. Dann eskaliert das", sagt Heberer.

Auch Kleine sind nicht ohne

Auch das Tierheim Frankfurt kennt das Problem. "Die Quote ist schon hoch", sagte Pflegerin Sabine Urbainsky zum Anteil an Problemhunden. Die Größe der Tiere spielt eine untergeordnete Rolle. "Das geht durch die Bank. Es gibt auch kleine Hunde, die beißen."

Der Landestierschutzverband bietet wie der Deutsche Tierschutzbund auf Bundesebene Fortbildungen für den Umgang mit schwierigen Hunden an. Was alles noch schwieriger macht: Die meisten Tierheime sind ohnehin am Limit. In jeder Einrichtung sind im Durchschnitt 40 Hunde und 80 Katzen untergebracht.

"Manche Hunde sind schnell wieder verträglich. Mitunter ist es auch eine Lebensaufgabe", beschreibt Heberer die Lage.  Ähnlich sieht es auch Herbert Heurich, Vorsitzender des Tierheims Fulda. "Tiere werden gerne verwöhnt und verhätschelt", sagte der 69-Jährige. "Hunde müssen aber auch geführt werden."

Finanzieller Kraftakt

Für Tierheime sei es auch finanziell ein Kraftakt, sich um diese Vierbeiner zu kümmern. "Die Verweildauer dieser Tiere ist viel höher", sagte Heberer. Das verursache mehr Kosten beim Futter und etwa durch einen Maulkorb bei der Ausrüstung. " Und wenn ein solcher Hund einen Besitzer findet, bekommt das Tierheim auch nicht den eigentlich üblichen Preis.

Tierschützerin Heberer ist auch Chefin von "Tiere in Not Odenwald" in Reichelsheim. Vermittelt der Verein Problemhunde,  sichert er sich ab. "Wir lassen es uns unterschreiben, ob der Vierbeiner etwa einen Beißkorb tragen muss.“ Keiner soll hinterher sagen können, er habe nicht gewusst, was für einen Hund er da bekommen hat.

Quelle: http://hessenschau.de/gesellschaft/immer-mehr-bissige-hunde-landen-im-tierheim,bissige-hunde-tierheim-100.html

 




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Oktober 2016

Freies Spiel - die Leichtigkeit des Seins

Oft treffe ich auf Menschen, die ziemlich ratlos sind, wenn es ums Spielen mit dem eigenen Hund, auch bereits mit Welpen, geht.

Meist fällt ihnen zum Thema Spiel das Werfen von Bällen ein. Wer kam nur je darauf, dass dies mit Spielen gemeint sein könnte...?

Spiel hat einen sozialen Charakter. Es sei denn, der Hund beschäftigt sich selbst spielerisch (!) mit einem Objekt... und auch dabei hat er dann Merkmale von Spiel in seinem Ausdrucksverhalten, auch hier geht es nicht um eintöniges Hinterherhetzen, sondern um Spaß, um Kreativität.

Schaut man einem Hund beim Hinterherhetzen von Bällen zu, dann hat meistens keine spielerischen Merkmale, wie Übertreibungen in den Bewegungen (Schlenkern, Hopsen etc.) oder Spielgesicht.

Es ist schön, mit seinem Hund mal rumzuliegen, rumzualbern und zu gucken, was sich daraus ergibt. Und nein, dabei geht es nicht darum, ihm etwas beizubringen, sondern einfach um soziale Freude aneinander.

Hier ist ein besonder guter Artikel, ein Interview mit Dr. Dorit Urd Feddersen-Petersen:

What follows is play




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© Wuff/ Klaus Haumann

August 2016

Wer hat Angst vorm Behavioristen? Von Erziehung und Konditionierung

(Text der von Klaus Haumann, Zeitschrift WUFF)

Ein zur Diskussion ­anregender Artikel über die Hunde­erziehung, die ausschließlich auf Konditionierung (durch Leckerchen) aufbaut. Hundetrainer Klaus Haumann kritisiert die ausschließliche Anwendung dieser Methode als unzuverlässig, weil sie letztendlich immer dem Hund die Entscheidung überlasse, etwas zu tun oder nicht, und er betont den sozialen Aspekt von Erziehung, dies gerade in Hinblick auf die hohen sozialen Fähig­keiten unserer Vierbeiner.

Seit jeher haben wir den Wunsch unsere Hunde zu erziehen und tun dies auch mehr oder ­minder erfolgreich. Erst seit ­wenigen Jahren benötigen immer mehr ­Menschen dabei professionelle Unterstützung, um mit ihrem Hund einigermaßen unfallfrei und sozial vertretbar gemeinsam das Leben durchschreiten zu können. Hier muss doch die Frage gerechtfertigt sein, warum dies so ist und warum immer mehr Menschen an den Klippen der Hunderziehung scheitern.

Wie so oft im Leben spielen viele Aspekte eine Rolle in dem Trauerspiel rund um die Erziehung des Hundes. Alte und neue Weisheiten werden unsäglich vermischt, jeder Hunde­halter ist quasi schon ein Spezialist und weiß mit Rat und Tat dem Nachbarn zur Seite zu stehen, allerorten wird man auch gerne wider Willen beraten oder man zappt mal wieder rum und wird von dem entsprechenden Fernsehhundeflüstertrainer gezielt gecoacht. Mehr oder minder allen Koryphäen gemein ist die veraltete Ansicht, dass Erziehung das bloße Erlernen von Kommandos ist. Und wie bringt man dies den Hunden jedweden Alters bei? Na klar, durch Konditionierung, sprich durch die Gabe von Leckerchen im richtigen Augenblick. Dazu kommt, dass diese Form der Erziehung als durch und durch positiv vermarktet wird und damit unserem Gefühl, dem Hund nur das Beste angedeihen zu lassen, entgegen kommt. Wer wäre schon so verwegen, etwas anderes zu behaupten? Viele Hundeschulen berufen sich auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Wer könnte daran etwas auszusetzen haben? Aber schauen wir doch mal etwas genauer hin und seien wir skeptischer.

Lerntheorien sind Theorien
Zu allererst einmal schauen wir auf diese „wissenschaftlich ­neuesten Erkenntnisse“. Hiermit sind die so­genannten Lerngesetze gemeint, die eigentlich keine Gesetze sind, sondern eigentlich nur ­Lerntheorien. Diese wurden um 1900 von den ­Forschern Thorndike, Skinner und Pawlow genauer untersucht, und ihre Beobachtungen und Schlussfolgerungen führten unter anderem zu den Theorien der operanten und klassischen Konditionierung. Diese Forscher nennt man Behavioristen, was sich aus dem englischen Behaviour (Verhalten) ableitet und somit Verhaltensforscher bedeutet. Doch dies ist nicht im heutigen Sinne zu verstehen, da diese sich nur auf die oben genannten Modelle der Konditionierung spezialisiert und keinerlei andere Lernmodelle untersucht haben. Dies ist insofern nachzuvollziehen, als dass jene Herren sich noch keine Vorstellung davon machen konnten, dass Lernen nicht nur Konditionierung bedeutet. So fassen wir denn zusammen: es wird also damit geworben, dass man 100 Jahre alte Erkenntnisse anwendet, die auffällig einseitig, und, weil nur unter Labor­bedingungen entstanden, eingeschränkte Gültigkeit besitzen und, wie wir schon festgestellt haben, allenfalls gut dokumentierte und praktikable Theorien sind.

Weiterhin wird von vielen Hundetrainern gebetsmühlenartig wiederholt, dass nur durch die konsequente Anwendung der Lerngesetze ­positiv (sprich angenehm) mit Hunden ge­arbeitet werden kann. Hier wird leider ein großer Teil der „Lerngesetze“ unterschlagen. Die oben genannten Forscher haben belegt, dass mittels Strafe unter gewissen Voraussetzungen durchaus auch Lernen erfolgt. Dass dieser Teil der Lerngesetze nicht so ganz in eine positive Werbebotschaft passt, dürfte jedem Leser klar sein. Doch wie so oft steckt der Teufel im viel zitierten Detail. Enthält man dem Hund beispielsweise ein von ihm erwartetes Leckerchen vor, ist dies laut den Lerngesetzen schon eine Strafe, denn das wäre eine negative Strafe, etwas Angenehmes wird entfernt.

Es ist also mitnichten so, dass Konditionierung stets als angenehm vom Hund empfunden wird. Hier ist es wohl eher so, dass die menschliche Betrachtungsweise den Ausschlag gibt, wie wir etwas werten und betrachten. Diese menschliche Betrachtung und ihre implizite moralische Wertung bringt uns bei der Dressur und nicht zuletzt bei der Erziehung immer wieder in arge Schwierigkeiten. Da der aufgeklärte Hundehalter/Hundetrainer die Strafe aus gesellschaftsmoralischer Sicht heraus mittlerweile nicht mehr akzeptieren möchte, hat er nun ein Problem. Aus diesem Dilemma heraus ver­suchen wir dem Hund eine rein positive Er­ziehung/Konditionierung angedeihen zu lassen, die es so im Leben generell nicht gibt: ein allumfassendes Wohlfühl- und Erziehungsprogramm, das ohne negative Konsequenzen auskommt.

Es geht um die Klärung sozialer Fragen
Konditionierung ist definitiv niemals Erziehung und kann es auch nicht sein. Erziehung findet in einem sozialen Feld zwischen Erzieher und zu Erziehendem statt. Dafür müssen wir als Mensch gegenüber dem Hund auch eine soziale Rolle einnehmen, was immer mehr Menschen aus vielen unterschiedlichen Gründen zunehmend schwerfällt. Hauptursache ist, dass Erziehung stets Konflikte beinhaltet und dies heutzutage als extrem negativ empfunden wird. Das partnerschaftliche Verhältnis, das viele Menschen mit ihren Vierbeinern versuchen zu leben, schließt Konflikte also von vornherein aus. Ergebnis ist, dass in der Erziehung versucht wird, ohne soziale Reibung auszukommen, ohne die es aber nun mal nicht geht. Diese Art der Erziehung ist letztendlich eine Vermeidungsstrategie, die nicht von Erfolg gekrönt sein kann. Wenn geballte 45 Kilogramm Freude Menschen anspringt und man dies nicht möchte, ist es ein Interessenkonflikt, und dieser muss zum ­Schutze aller Beteiligten ernsthaft und ­konsequent gelöst werden. Und das ist manchmal nicht einfach nur schön. Für niemanden!

Hochsoziale Lebewesen nur mit dem Leckerchen zu dressieren, ohne den sozialen Kontext mit einzubeziehen, ist wie Schwimmen ohne Wasser. Gerade unsere Couchwölfe sind in sozialen Belangen hochintelligent und äußerst feinfühlig. Zudem gilt: würde man Erziehung lediglich auf Konditionierung reduzieren, würde man ihnen gleichzeitig ihre gesamten sozialen Fähigkeiten absprechen und ihnen damit nicht mal ansatzweise gerecht werden. Fachleute sprechen nicht ohne Grund davon, dass Hunde sozial obligat sind, und meinen: Hunde können nicht nur eine soziale Rolle aus­füllen, sondern sie müssen es sogar. Und dies gilt gerade in der Erziehung, bei der es in erster Linie um soziale Fragen geht. Diese Fragen sollten nicht nur, sondern müssen geklärt werden. Diese Fragen lauten zum Beispiel „Wer bin ich für Dich und wer bist Du für mich“? „Muss ich Dich ernst nehmen?“ „Welche soziale Rolle nimmst Du für mich in welchem Kontext ein?“ „Kann ich mich auf Dich verlassen?“ „Bist Du für mich ein berechenbarer sozialer Bezugspunkt und Partner?“

Diese und viele weitere Fragen stellt uns schon der Welpe, und spätestens der Junghund wird äußerst ernsthaft nachfragen. Wer dann, aus welchen Gründen auch immer, keine adäquate Antwort gibt, wird nicht ­unerheb­liche Probleme in der Erziehung seines Hundes zu vergegenwärtigen haben.

Erziehung ist nicht Dressur
Doch worauf ist dieses unselige Missverständnis, dass Erziehung und Konditionierung das Gleiche ­seien, zurückzuführen? Da ist auf der einen Seite eine Vielzahl an gelehrten ­Wissenschaftlern, Hundeschulen und Vereinen mit ihren Trainern und der jahrzehntelang unhinterfragt weitergegebene Glaube, Dressur sei Erziehung. (Hier sei nur kurz auf die vielen Vereinsplätze hingewiesen, deren Hunde auf dem Platz außerordentlich gut „erzogen“ sind, aber kaum durch das Tor nach außen gelangt, zu sozialen Terroristen mutieren.) ­Dressur wird hier seit nunmehr so vielen Jahren eindringlich als Erziehung propagiert, dass durch einfache Gewohnheit („Das haben wir schon immer so gemacht!“) niemand dies in Frage stellen würde und niemand andere Ansätze oder Modelle auch nur in Erwägung zieht, weil es ja schließlich funktioniert. – Die Tat­sache, dass ein Hund hier lediglich auf dem Platz mechanisch funktioniert, scheint manche Leute in den Glauben zu ­versetzen, dies sei Erziehung.

Denn für diese Klientel ist es letztendlich wissenschaftlich bewiesen, dass eine reine Verhaltensänderung mittels Leckerchengabe und kondi­tionierte Kommandos das einzige ­Mittel der Wahl ist, da dies ja angeblich durch harte Daten, Fakten und Zahlen ­wissenschaftlich belegt ist. Alles, was nicht auf diese Art messbar ist, passt hier anscheinend nicht in den Begriff Wissenschaft und hat somit nur wenig Beweiskraft und Bedeutung. Dabei wird unter anderem vernachlässigt, dass selbst die Hardliner unter den Wissenschaftlern die uneingeschränkte Glorifizierung solch einfacher Lernprozesse mittlerweile nahezu verworfen haben.

Dabei würde niemand behaupten, dass Konditionieren nicht gelingt und auch keine Daseinsberechtigung hat, aber dass dies Erziehung und dazu noch die einzige Möglichkeit der Erziehung wäre, muss ­entschieden verneint ­werden. Erziehung hat immer mit sozialer Reibung und Auseinander­setzung zu tun. Diesem Aspekt müssen wir als Menschen und Erzieher Rechnung tragen. Wie beschränkt muss die eigene Sichtweise sein, einerseits die hochsozialen Fähig­keiten des Hundes zu lobpreisen, um diese dann im Erziehungsprozess gleichzeitig vollkommen zu miss­achten und außen vor zu lassen?

Emotionen und Sozialbezug
Zusätzlich ist aus der humanen Forschung mittlerweile bekannt, dass nur dann nachhaltig gelernt wird, wenn beim Lernen ein hoher Anteil intensiver und authentischer Emotionen während des Lernprozesses vorhanden ist – unabhängig davon, ob diese positiv oder negativ sind – sowie der soziale Bezug zum Gegenüber mit im Spiel ist. Beides kann man nicht allein mit der Gabe von Leckerchen er­reichen, auch wenn sich so manch einer das wünscht.

Und da wären wir bei einer ­weiteren Problematik, die Erziehung so schwer macht und daher viele immer wieder auf den einfachen Zug der Konditionierung aufspringen lässt: ­viele Menschen haben verlernt, sich selbst zu fühlen und wahrzunehmen. Wer sich selbst jedoch nicht fühlt, kann nun mal auch nur schwer ein be­rechenbarer Partner für einen hoch sozialen ­Caniden sein. Auch hier hilft ein Blick über den Tellerrand in Richtung gesellschaftlicher Trends und Unzulänglichkeiten. Nur allzu deutlich definiert sich heutzutage ein Großteil der Menschen über den Besitz. ­Konsum ist mehr wert als alles andere und Konsum hilft über vieles hinweg. Und all das hat einfach zu funktionieren, und wenn es das nicht tut, muss es halt repariert oder wieder abgegeben werden. Das Haben und Besitzen zählt weit mehr als das Bewahren und der adäquate soziale Umgang miteinander. Gleichzeitig steigen die Ansprüche an das Gegenüber, es möge doch bitte stets harmonisch und reibungslos funktionieren, teilweise ins Unermessliche, doch immer weniger Menschen sind bereit, sich selbst aktiv mit ein­zubringen bzw. sich auch mit Unzulänglichkeiten abzufinden. So wird jedes Problem zu einem Reparaturfall, der beseitigt werden möge, ohne selbst eine Mitverantwortung zu übernehmen.

Erziehung heißt Beziehung
Eine einfache Lösung scheint dann nahezuliegen: man muss nur die richtige Technik kennen und dann werden sich alle Probleme in Luft auflösen. In Sachen Hundeerziehung hört man als Hundetrainer folglich sehr häufig die immer gleiche Frage: Mit welchem Trick lässt sich Problem XY am schnellsten in den Griff bekommen?

Und hier meint der Kunde: ich habe nun schon zig Techniken ausprobiert, die nicht geholfen haben, also ­welche gibt es noch? Und der geneigte ­Trainer hat hier bestimmt noch etwas in der Hinterhand. Da wird dann mit den verschiedensten Verstärker­plänen, Desensibilisierung, Gegenkonditionierung, Flooding, primären und sekundären Verstärkern und den seit kurzer Zeit so beliebten inter­mediären Brücken am eigentlichen Kern des Problems vorbeigebastelt. Wie so oft wird dabei wieder am Symptom herumgepfuscht, ohne die eigentliche Ursache im Fokus zu haben. Und diese heißt: Erziehung ist Beziehung. Und diese wird nicht durch Technik geführt oder verändert und kann diese ­darüber auch nicht beeinflussen. Statt dessen sind dann einfach ganz ­andere Fähigkeiten gefragt. Wie war das denn mit unserer Erziehung? Haben uns unsere Eltern durch die Gabe von Leckerchen erzogen? Wurden wir ­einfach nur konditioniert oder gab es da noch andere Arten des Lernens? Ganz bestimmt!

Wenn nun schon die Erziehung von hochsozialen Lebewesen wie Kindern nicht nur über ausgeklügelte Verstärkerpläne erfolgt, wie kann dann die Erziehung von Hunden so funktionieren? Oder haben unsere Eltern da etwas grundsätzlich nicht verstanden? Wäre es denkbar, dass bei der Erziehung von Hunden seit geraumer Zeit so einiges falsch läuft?

Natürlich ist Hundeerziehung nicht gleichzusetzen mit Kindererziehung, aber es gibt durchaus Parallelen und es läuft in den grundsätzlichen Dingen auf dasselbe hinaus. Auch da gibt es zum Beispiel ein Lernen am Modell, Lernen durch Einsicht oder Lernen durch Handeln sowie – und das nicht zuletzt – das allgemeine soziale ­Lernen.

Konditionierung überlässt dem Hund die Entscheidung
Genau in diesem Bereich wird aber nun entschieden, ob wir einen Hund zu einem adäquaten und sozial sicheren Partner erziehen oder aber nur an der Oberfläche herumkratzen und der Hund dann nur in gewissen Kontexten ein erlerntes Verhalten zeigt und dies auch nur dann, wenn es dem Hund einen Vorteil bringt. Genau das ist die Schwachstelle in dieser Konstellation. Man überlässt bei der Konditionierung, egal wie geschickt sie eingebaut ist, letztendlich immer dem Hund die Entscheidung, das gefragte Verhalten zu zeigen.

So kann der Hundehalter noch so sehr ein Alternativverhalten trainieren, es wird die Zeit und Gelegenheit geben, wo der Hund sich anders entscheidet. Man kann dem Hund noch so oft eine Entscheidung schmackhaft machen, es wird immer Situationen geben, in denen der Hund, mit entsprechenden Außenreizen konfrontiert, sich nicht mehr darum schert, was der Halter möchte.

Deswegen ist schon das einfache Abrufen aus beliebigen Alltagssituationen, wenn es über reine Konditionierung erlernt wurde, für die meisten Hundehalter nahezu unmöglich. Wenn ein Hund seinen Halter in Situationen, in denen es um fast nichts geht, nicht ernst nimmt, macht es wenig bis gar keinen Sinn auf die Idee zu kommen, der Hund würde sein Verhalten in Situationen „konditioniert“ ändern, die ihm um ein Vielfaches wichtiger sind. Denn ­wieder bleibt die Entscheidung darüber, was ihm in dem Moment wichtiger ist, beim Hund.

Stattdessen bedarf es hier einer sozialen Antwort auf eine soziale Frage des Hundes, die lauten könnte: „Muss ich oder muss ich nicht?“, und nicht einer mechanischen Technik. Es wäre interessant, hier einen Menschen zu ­beobachten, dem es gelänge, mit hohen Außenreizen zu konkurrieren, ohne dabei zu scheitern! Aber nichtsdestotrotz wollen die meisten Menschen einfach nicht davon ablassen. Hier gilt wie so oft das Prinzip: mehr des Selben. Ich mache also mehrfach den gleichen Fehler und erhoffe mir, dass stets etwas anderes dabei als Ergebnis herauskommt. Das funktioniert schon nicht in der Mathematik und gilt ebenso für das Leben in einem Sozialverbund.

Keine Patentrezepte
Die Vorstellung von Erziehung muss sich grundsätzlich und ein für alle Mal davon verabschieden, dass sie mit Patentrezepten auskommt. Unpersönliche Technik ohne soziales Einbringen und ohne Verantwortungsübernahme für das eigene Handeln über mechanische Lernprozesse hinaus wird stets nur Stückwerk bleiben. Daher lohnt es sich, neugierig zu bleiben, Konflikte anzunehmen und auszutragen, denn diese sind auch immer Möglich­keiten, „neue alte“ Wege zu beschreiten und Lösungen zu finden, die vorher undenkbar schienen.

Und so kann ich die eingangs ge­stellte Frage: „Wer hat Angst vorm ­Behavioristen?“ nur mit einem klaren „Die sollten wir alle haben!!“ be­antworten.

(Quelle: http://www.wuff.eu/wp/wer-hat-angst-vorm-behavioristen-von-erziehung-und-konditionierung/)




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März 2015

Hunde-Ortung mit GPS

Natürlich sollte der Rückruf eines Hundes gut funzen. Aber für DEN Fall aller Fälle, das worst-case-szenario, gibt es noch das "Netz und doppelten Boden".

Habe einiges in Sachen GPS ausprobiert und festgestellt, dass nicht alle GPS Tracker von gleicher Qualität sind. Das Funktionieren hängt von dem verwendeten GPS-Chip ab sowie der Qualität der Antenne im Tracker. Im dichten Wald und/ oder Gebirgen schneiden "Billiglösungen" nicht wirklich zufriedenstellend ab aus den genannten Qualitätsunterschieden.


Zeitweise hilfreich war ein zweites ausrangiertes kleines Smartphone, welches mit einer Lokalisations-App versehen wurde. Das funktioniert, ist aber für kleine Hunde etwas klobig und verursacht Dauerkosten der Extra-Sim-Card, da wegen der App (GPS-Verbindungen) ein Datentarifpaket verwendet werden muss. Die Auffindbarkeit ist allerdings gut.

Nun habe ich eine Lösung aufgetan, die sich äußerst vielversprechend anhört und im Einsatz absolut überzeugend ist:

- GPS Tracker in etwa der Größe einer Streichholzschachtel
- hochwertiger GPS Chipsatz (ublox 7 bzw ublox M8)
- ublox M8 hat außerdem Zugriff auf das russische GPS System GLONASS.Dadurch erhöht sich die Genauigkeit der Messung.
- Ortung sogar in Gebäuden/ Schluchten/ dichten Wäldern möglich.
- Dauertracking! Also nicht nur Lokalisation über sms, welche aber auch möglich ist und eine Navigation zum Hund ermöglicht.
- Ortung über Smartphone oder Computer mit eigener, deutscher Website (ohne Folgekosten).
- Website hat Zugriff auf verschiedene Kartenmaterialien wie
      Google: streets, satellite, hybrid
      Bing: road, aerial, hybrid
      OSM

Eine wirklich gute Beratung sowie der Verkauf erfolgt über

GPS- Technik
Herr Mark Schneider
Marktstr. 2a
35099 Burgwald-Wiesenfeld

Tel.: 06457 - 899 626
email: info@gps-gipfel.de
website: www.gps-gipfel.de



Eine weitére sehr gute GPS-Lösung, auch für Hunde ab ca. 4,5 kg geeignet, habe ich in dem GPS Tracker der Fa. Tractive gefunden.

Eine SIM-Karte (verursacht selbstverständlich Kosten; verschiedene Möglichkeiten sind hier wählbar) ist bereits fest montiert. Das Gerät ist wasserdicht.

Die Ortung erfolgt via sehr komfortabler App oder am PC.

Detaillierte Infos finden Sie bei TRACTIVE.




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Februar 2015

Sachkunde für Berliner Hundehalter

Der Senat nimmt Halter und Hunde an die kurze Leine. Das auf Vorschlag von Justizsenator Thomas Heilmann (50, CDU) verschärfte Gassi-Gesetz soll nächste Woche beschlossen werden. Das sind die wichtigsten neuen Regeln:

http://www.bild.de/regional/berlin/hund/senat-macht-ernst-mit-gassi-gesetz-39685570.bild.html



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Januar 2015

Chaos um den Sachkundenachweis von Hundetrainern in Deutschland dauert an

Im folgenden Artikel bekommt Ihr einen Einblick, mit welcher Behördenwillkür deutsche Hundetrainer konfrontiert sind.

Katja Sarkamm von NelloBello hat die behördliche Genehmigung zur Ausbildung von Hunden Dritter vom Veterinäramt erhalten. Dennoch schockiert die Art und Weise des Vorgehens der entsprechenden Behörden. Eine einheitliche und transparente Überprüfung von Hundetrainern muss geschaffen werden.

Sophie Strodtbeck, selbst Tierärztin, schildert wie gewohnt locker und verständlich diesen Wahnsinn, der auch Auswirkungen auf HundeHALTER hat, in der WUFF online.




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Dezember 2014

Ein hilfreicher Text von Sophie Strodtbeck für alle silvestergeplagten Hunde und deren Halter.


Kein Adventskalender...
...aber vielleicht ein kleines Weihnachts- (Silvester-) Geschenk für Eure Hunde?!

Überraschung! Wie jedes Jahr steht auch dieses Jahr Silvester am Ende des Jahres plötzlich vor der Türe. Und wie jedes Jahr beschäftigt das viele Hundehalter schon im Vorfeld. Denn viele Hunde sind davon überzeugt, dass an Silvester ihre schlimmsten Befürchtungen wahr werden und ihnen der Himmel doch noch auf den Kopf fällt. Dass der Himmel das noch nie getan hat, beruhigt auch nicht, denn Himmel sind ja bekanntlich unberechenbar.

Furcht und Angst

Bei der Silvesterangst handelt es sich übrigens wirklich um eine Angst, und nicht um eine Furcht. Furcht ist immer an ein Objekt oder eine Situation gebunden, und wird gesteuert von den Hormonen aus dem Nebennierenmark, also dem Fluchthormon Adrenalin und dem Kampfhormon Noradrenalin. Entsprechend ist die Reaktion die sogenannte Fight-or-Flight-Reaktion. Anders bei der klassischen Stressreaktion: sie ist nicht an eine bestimmte Situation oder ein Objekt geknüpft, beteiligt ist hier das Stresshormon Cortisol aus der Nebennierenrinde. Klingt in Bezug auf Silvester komisch? Ist aber so! Denn der Hund kann die Geräusche, die Lichtblitze und den Geruch nicht zuordnen, für ihn ist es also keine konkrete Situation und kein konkretes Objekt. Das ist auch der Grund, warum selbst für geräuschempfindliche Hunde ein vor ihnen auf den Fliesenboden knallender Topfdeckel oft kaum Probleme macht. Er kann das Geräusch zuordnen und entsprechend reagieren (Fight or Flight), das kann er beim Feuerwerk nicht. Das ist übrigens auch dafür verantwortlich, dass Probleme mit Geräuschen mit steigendem Lebensalter oft schlimmer werden: die Sinnesorgane, auch das Gehör, funktionieren nicht mehr so gut, und der Hund kann Geräusche dann nicht mehr so gut zuordnen.

Oropax

Was also tun, um dem Hund den Jahreswechsel erträglicher zu machen?
Nicht jeder hat die Möglichkeit, Silvester zu flüchten und es irgendwo in der Walachei, fernab von Menschen und Feuerwerk zu verbringen. Trotzdem kann man Silvester in gewissem Rahmen aussperren bzw. vom Hund fernhalten. Daran, die Rollläden runter zu lassen, denken viele. Aber bei den meisten Hunden sind es vor allem die Geräusche, die die Probleme verursachen und die Angst auslösen. Und auch hier kann man das Gröbste mit einem einfachen Trick vom Hund fernhalten. Mein Dönertierchen wurde an Silvester immer gut eingepackt: erst habe ich Watte in die Ohren gepackt (Oropax ist für Hundeohren nicht geeignet), dann darum mehrfach einen dicken Schal gewickelt und das Ganze dann mit selbsthaftendem Verband befestigt. Sie fühlte sich mit diesem modifizierten Kopfverband deutlich wohler. Zusätzlich kann man Musik anmachen – bestimmte Musikarten, wie zB ruhige Klassik, haben zusätzlich eine beruhigende Wirkung auf Hunde.

Soziale Unterstützung

Ganz wichtig ist es, für den Hund da zu sein! Den immer wieder gerne gegebenen Vorschlag, den ängstlichen Hund zu ignorieren, weil man sonst die Angst verstärkt, kann man getrost mit den Böllern ins Universum schicken. Ein kleines, aber feines Hormon, das Bindungs- und Beziehungshormon Oxytocin, der „hormonelle Sozialkleber“, wird nicht nur um die Geburt herum verstärkt gebildet, um die Wehen einzuleiten und den Milcheinschuss zu ermöglichen, und ist an Bindungen beteiligt, sondern ist auch ein wichtiger Gegenspieler der Stresshormone. Oxytocin senkt also Stress. Gebildet wird es unter anderem auch bei Blickkontakt oder Berührungen. Wenn der Mensch seinen ängstlichen Hund ignoriert,  vernachlässigt er also nicht nur seine Pflichten der Gefahrenerkennung und -abwehr sträflich, sondern er hält ihm auch diesen wichtigen Stresskontrahenten vor. Wichtig ist es also, für den Hund da zu sein, ihn sich anlehnen zu lassen, wenn er es wünscht, und ihm gegebenenfalls eine Entspannungsmassage zugute kommen zu lassen - wenn er sich denn gerne anfassen lässt. Das ist aber natürlich von Hund zu Hund unterschiedlich, denn es gibt auch Hunde, für die das Anfassen oder Streicheln zusätzlichen Stress bedeutet. Wichtig ist es auch, selbst ruhig zu bleiben (ich gehe mal davon aus, dass die wenigsten Menschen unter Geräuschangst an Silvester leiden), denn das Zauberwort heißt hier Stimmungsübertragung. Hunde spiegeln uns, und das kann ein Vor- oder auch ein Nachteil sein, je nachdem wie der Mensch in bestimmten Situationen reagiert.

Nahrungsergänzungsmittel

In Fällen leichter Probleme an Silvester kann man es zusätzlich mit Nahrungsergänzungsmitteln versuchen. Zylkene zum Beispiel, ein hydrolysiertes Milchprotein, kann Stress dämpfen, ebenso wie die Aminosäure Tryptophan, die in verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln enthalten, und Grundsubstanz des ausgleichenden Botenstoffes Serotonin ist. Es gibt weitere Möglichkeiten, über die Nahrung Einfluss zu nehmen. Aber bei einem Hund, der wirklich in Panik gerät, wird man auch damit nicht weit kommen. Hier hilft oft nur noch die Einflussnahme über Medikamente. Und dazu rate ich in diesen Fällen auch, weil man dem Tier so viel Stress ersparen kann und auch verhindert, dass die Probleme mit Geräuschen immer größer werden, weil sich Nervenverbindungen im Gehirn stabilisieren. Außerdem wird man, wenn man mit seinem Hund eine mühsame Desensibilisierung gegen Geräusche macht, wieder an den Ausgangspunkt zurückgeworfen, wenn der Hund dem Feuerwerk ausgesetzt ist, und man das nicht verhindern kann. Man geht direkt ins Gefängnis, nicht über Los, bekommt auch nicht 2000 Euro, fängt dafür aber wieder von vorne an...

Medikamente

Und hier sind wir an einem ganz wichtigen Punkt: viele Tierärzte verschreiben für Silvester den Wirkstoff Acepromazin (Handelsname zB Sedalin). Acepromazin führt durch seine zentral psychomotorische Hemmung zur verminderten Erregbarkeit und verminderten Motorik mit Erschlaffung der Muskulatur, wobei das Bewusstsein nicht wesentlich beeinträchtigt wird. Im Klartext bedeutet das, dass das Tier zwar alles noch (etwas gedämpft) mitbekommt, sich aber durch die verminderte Motorik nicht mehr „wehren“ kann. Wer auch nur einen Funken Empathie besitzt, kann sich vorstellen, was für eine Hölle das ist! Darum ist es jedes Jahr wieder an der Zeit darüber aufzuklären, dass dieser Wirkstoff für Silvester absolut ungeeignet ist!
Besser geeignet sind in Fällen starker Geräuschangst an Silvester sogenannte Benzodiazepine, das sind Valium-Derivate. Sie wirken anxiolytisch, das heißt durch eine hemmende Wirkung auf das Limbische System und auf den Hirnstamm, wo Angst entsteht, angstlösend, indem sie die Wirkung des beruhigenden Neurotransmitters GABA im ZNS verstärken. Allerdings gibt es, wie bei jedem Medikament, auch Fälle paradoxer Wirkung, so dass es sinnvoll ist, vor Silvester ohne auf das Tier einwirkende Stressoren einen „Probelauf“ in geringer Dosis zu machen, um auszuschließen, dass das Tier paradox reagiert. Zu den Nebenwirkungen zählen unter anderem „Fressflashs“ und eine Enthemmung, so dass mit dieser Medikamentengruppe bei potentiell aggressiven Tieren vorsichtig umgegangen werden muss. Wenn das aber nicht der Fall ist, rate ich bei Hunden mit massiver Silvesterangst/-panik tatsächlich zur Anwendung von diesen Präparaten. Das Medikament sollte ein paar Tage vor Silvester ein- und ein paar Tage danach wieder ausgeschlichen werden. Zu Anwendung, Kontraindikationen und Dosierungen ist der behandelnde Haustierarzt zu befragen!

Nach diesem kurzen Überblick über die Möglichkeiten, der Silvesterangst beim Hund zu begegnen, bleibt mir nur, allen Hunden und ihren Haltern einen ruhigen und für beide gleichermaßen stressfreien Jahreswechsel und einen guten Rutsch zu wünschen!
Ich habe das Glück, einen Hund zu haben, der Feuerwerk toll findet und es mit großen Augen bestaunt („endlich mal was geboten!“), und zwei, für die die Welt und Feuerwerk in Ordnung ist, wenn ich in der Nähe bin. Wir sehen dem Ganzen dieses Jahr also sehr gelassen entgegen....  

© 2014, Sophie Strodtbeck
(Quelle: http://strodtbeck.de/blog/node-547dac2578bef.html)




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September 2014

Offener Brief des BVZ (Berufsverband zertifizierter Hundetrainer e.V.) zum §11 TSchG und dessen Umsetzung

Die Umsetzung des §11 TSchG ist willkürlich und derzeit unzureichend und chaotisch willkürlich.

Eine Forderung einer einheitlichen Überprüfung von Wissen um Hunde, deren Verhalten und der Beratung von Menschen in diesem Bereich, ist sinnvoll.

Hier geht´s zur Besseren Ansicht auf der Seite des BVZ.





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August 2014

Erlaubnispflicht für Hundeschulen
seit dem 01. August 2014

Im Jahr 2013 wurde das Tierschutzgesetz dahingehend verändert, dass gewerbliche Hundeausbildung einer Erlaubnispflicht ab dem 01.08.2014 unterliegt.

Der konkrete Gesetzestext lautet:

"Wer gewerbsmäßig (...) für Dritte Hunde ausbilden oder die Ausbildung der Hunde durch den Tierhalter anleiten will, bedarf der Erlaubnis der zuständigen Behörde."

Laut Gesetz sind die örtlichen Veterinäramter für die Abnahme einer entsprechenden Sachkundeprüfung zuständig.


Eine im Grundsatz zu begrüßende Entwicklung, reichte doch bisher eine Gewerbeanmeldung aus, um eine Hundeschule zu eröffnen.

Wie diese neue Verordnung allerdings umzusetzen ist, entscheiden die einzelnen Bundesländer und u. U. jeder Landkreis unabhängig voneinander.

Einheitliche Vorgehensweisen zum Erlaubnisverfahren bzw. zu den Voraussetzungen, die die jeweiligen Antragsteller/in erfüllen müssen, gibt es derzeit noch nicht.

Während in ein Großteil der Bundesländer die Zertifizierungen der Tierärztekammern Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie die der IHK/ BHV anerkennen und alle anderen - auch bereits tätige Hundetrainer umfangreiche Prüfungen ablegen müssen, wird in anderen Bundesländern lediglich überprüft, ob der Antragsteller/in sich im Tierschutzgesetz/ Tierschutzhundeverordnung auskennt.

Dies jedoch sollte eine Mindestanforderung sein, die weiterhin aber nicht über Fachwissen hinsichtlich Hundeverhalten, -entwicklung, Ausdrucksverhalten des Hundes, formales/ soziales Lernen, Spielverhalten, Aggressionsverhalten, Jagdverhalten, anatomische Kenntnisse bzw. deren Abweichungen, Methodik/ Didaktik des Lehrens und der Beratungskompetenz von Menschen, Auskunft gibt.

Und somit - zumindest in der bisherigen Umsetzung - kommt es also darauf an, in welchem Bundesland/ Landkreis der Hundehalter auf der Suche nach einer fachlich gut aufgestellten Hundeschule ist.

Und ob dies auch im Sinne der Gesetzesänderung für den Hundehalter erfolgreich verläuft.  




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Juli 2014

Kastrationen
Noch immer (oder viel mehr immer häufiger) werden Hunde "prophylaktisch" kastriert - aus den unterschiedlichsten Gründen.

Wilde Ideen sind in den Köpfen, warum Hunde nicht geschlechtlich sein dürfen.

Dass dies Schaden anrichten kann, zeigt das Ergebnis einer Studie aus den USA aus dem Jahr 2013.

Eine zielführende Aufklärung, insbesondere durch Tierärzte, sowie Kastrationen in gut durchdachten Einzelfallentscheidungen sind wünschenswert.

Hier ist der Bericht darüber.

Und hier geht´s zur Studie selbst (in englisch).



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Brand im Tierheim "Tiere in Not Odenwald e. V." am 23.05.2014

DRINGENDER SPENDENAUFRUF!!!


Die Nachricht, dass das Tierheim TiNO (Tiere in Not im Odenwald e. V. (http://www.tiere-in-not-odenwald.de/con/cms/front_content.php), eines der fähigsten und engagiertesten Tierheime Deutschlands, besonders im Bereich der Arbeit mit verhaltensauffälligen Hunden, bei einem Brand am 23. Mai stark beschädigt wurde, hat mich zutiefst bestürzt.


Ein Bericht von Südhessen TV:


Die Polizei schätzt den Schaden auf 100.000 €. Aktuellen Angaben zufolge ist der Schaden weitaus größer.

Alle Tiere, bis auf eine Katze, die in der Tierklinik verstarb, konnten gerettet werden.


RTL Hessen berichtet folgendes:


Der Fernsehsender hr berichtet:



Spendenkonto:

Tiere in Not Odenwald e.V.
Kto.-Nr.: 1991000
BLZ: 508 635 13
Volksbank Odenwald

Dieses Tierheim ist etwas ganz besonderes. Ich schätze die Menschen und deren Arbeit dort sehr!

Im Monat beziffern sich dort die Kosten auf ca. 20.000 EUR - ohne dass derzeit Einnahmen vorhanden sind!

Sachspenden (Futter, Decken etc.) können derzeit noch nicht gelagert werden, sind aber auf jeden Fall willkommen.




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April 2014

Der Bundesverband praktizierender Tierärzte e. V. (bpt) teilt mit:

Neue EU-Verordnung für das Reisen mit Heimtieren


In der EU gelten ab 29. Dezember 2014 teilweise neue Bestimmungen für das Reisen mit Heimtieren. Die neue Verordnung (EU) Nr. 576/2013 des europäischen Parlaments und des Rates ist am 12. Juni in Kraft getreten und hebt die dem Reiseverkehr mit Heimtieren seit Mai 2003 zugrundeliegende Verordnung (EG) Nr. 998/2003 auf. Die entsprechende Durchführungsverordnung (EU) Nr. 577/2013 der Kommission ist am 18. Juli in Kraft getreten und gilt ebenfalls ab 29. Dezember 2014.

Auf den ersten Blick

Die neue Verordnung sieht in erster Linie wiederum die tierseuchenrechtlichen Vorschriften für das Reisen mit für Tollwut empfänglichen Hunden, Katzen und Frettchen (Anhang 1 Teil A) analog der aktuellen bis Ende 2014 gültigen Verordnung vor. Daneben können für diese Tierarten auch Gesundheitsmaßnahmen zur Vorbeugung vor anderen Krankheiten und Infektionen als Tollwut (z. B. Echinokokkose) getroffen werden. 

Neu aufgenommen wurden in Anhang 1 Teil B Tierarten, die nicht oder nur in epidemiologisch unbedeutendem Maß von der Tollwut betroffen sind und für die, wenn sie nicht als Heimtiere gehalten würden, andere Rechtsvorschriften der Union gelten würden. Hierzu gehören u. a. Ziervögel sowie Nagetiere und Kaninchen, die nicht für die Lebensmittelproduktion bestimmt sind. Die Kommission ist befugt, Rechtsvorschriften zur Kennzeichnung und vorbeugenden Gesundheitsmaßnahmen für den Reiseverkehr mit diesen als Heimtiere gehaltenen Tierarten zu erlassen. Da dies bislang nicht geschehen und zurzeit auch nicht geplant ist, gelten die jeweiligen nationalen Vorschriften unter der Voraussetzung, dass sie in einem angemessenen Verhältnis zum Risiko für die Gesundheit von Mensch und Tier stehen und nicht strenger sind als die Vorschriften für den Handel mit Tieren dieser Arten. Hieraus ergeben sich also zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Neuerungen. Insoweit interessieren zurzeit lediglich die Vorschriften für den Reiseverkehr mit Hunden, Katzen und Frettchen.

Was unverändert bleibt

  • Für Reisen innerhalb der Mitgliedstaaten

Hunde, Katzen und Frettchen müssen durch die Implantierung eines Transponders oder durch eine deutlich lesbare Tätowierung, die vor dem 3. Juli 2011 vorgenommen wurde, gekennzeichnet sein, eine gültige Tollwutimpfung vorweisen und einen ordnungsgemäß ausgefüllten und ausgestellten Ausweis („neuer EU-Heimtierausweis“, s. u.) mitführen. 

  • Für die (Wieder)einreise in die Mitgliedstaaten aus Drittländern

- Die für das Reisen zwischen Mitgliedsstaaten festgelegten Regeln gelten ebenfalls für Nachbarländer, deren Tollwutstatus dem der EU entspricht. Zu diesen Ländern gehören gem. Anhang II Teil 1 der Durchführungsverordnung derzeit Andorra, Färöer, Gibraltar, Grönland, Island, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino, Schweiz, Staat Vatikanstadt. 

- Bei (Wieder)einreise in die Mitgliedstaaten aus einem Drittland mit in Bezug auf Tollwut zufriedenstellender Tiergesundheitslage genügen ebenfalls Kennzeichnung, gültige Tollwutimpfung und Dokumentation im EU-Heimtierpass. Gemäß o. a. Durchführungsverordnung gilt dies derzeit für folgende Länder:
Ascension, Vereinigte Arabische Emirate, Antigua und Barbuda, Argentinien, Australien, Aruba, Bosnien und Herzegowina, Barbados, Bahrain, Bermuda, Belarus, Bonaire, St. Eustatius und Saba (die Karibischen Niederlande), Britische Jungferninseln, Kanada, Chile, Curacao, Fidschi, Falklandinseln, Hongkong, Jamaika, Japan, St. Kitts und Nevis, Kaimaninseln, St. Lucia, Montserrat, Mauritius, Mexiko, Malaysia, Neukaledonien, Neuseeland, Französisch-Polynesien, St. Pierre und Miquelon, Russland, Singapur, St. Helena, Trinidad und Tobago, Taiwan, Vereinigte Staaten von Amerika (einschließlich Amerikanisch-Samoa, Guam, Nördliche Marianen, Puerto Rico, Amerikanische Jungferninseln), St. Vincent und die Grenadinen, Vanuatu, Wallis und Futuna, Mayotte. 

- Für die (Wieder)einreise in die Mitgliedsstaaten aus einem anderen Drittland ist entsprechend der bisherigen Regelung die Kennzeichnung, Tollwutimpfung, Antikörpertitrierung (mind. 0,5 IE/ml Blut) in einem zugelassenen Labor sowie die Dokumentation im EU-Heimtierausweis oder in einer Tiergesundheitsbescheinigung gem. Muster des Anhangs IV, Teil 1, der Durchführungsverordnung Voraussetzung. 
Ausnahme: Wird ein solches Drittland lediglich durchfahren, muss der Tierhalter eine unterzeichnete Erklärung vorlegen aus der hervorgeht, dass die mitgeführten Heimtiere keinen Kontakt mit Tieren für Tollwut empfänglicher Arten hatten und ein gesichertes Transportmittel oder einen gesicherten Bereich auf dem Gelände eines internationalen Flughafens nicht verlassen haben (Muster in Anhang I, Teil 1 und 2, der Durchführungsverordnung).

Was neu ist

  • Neuer EU-Heimtierausweis

- Zum 29. Dezember 2014, dem Geltungsdatum der EU-Verordnung, wird es einen neuen EU-Heimtierausweis gem. Muster in der o. a. Durchführungsverordnung geben. Das äußere Erscheinungsbild wie auch das Format des Ausweises bleiben unverändert. Neben Bekanntem ist inhaltlich einiges neu. So befinden sich auf den Seiten 2 und 3 zunächst Erläuterungen zum Ausfüllen. Des weiteren sind nunmehr die Angaben zum Tierhalter von diesem zu unterschreiben, die Tätowierungsstelle ist anzugeben (sofern ein Tier vor dem 3. Juli 2011 durch Tätowierung gekennzeichnet wurde), im Abschnitt IV müssen Name und Kontaktinformationen des ausstellenden Tierarztes eingetragen und von diesem unterschrieben werden, Abschnitt VIII ist für „Sonstige Behandlungen gegen Parasiten“ vorgesehen (dafür entfällt der bisherige Abschnitt VI „Zeckenbehandlung").

- Gemäß Artikel 22 der Verordnung darf der Ausweis künftig nur von ermächtigten Tierärzten ausgestellt werden. Diese sind verpflichtet, vor Ausstellen des Ausweises zu überprüfen, ob das Heimtier ordnungsgemäß gekennzeichnet ist bzw. es erst zu kennzeichnen, anschließend zu impfen, danach die entsprechenden Felder des Ausweises auszufüllen und den Ausweis vom Tierhalter unterschreiben zu lassen. 
Gemäß den zusätzlichen Anforderungen an den Ausweis (Anhang III, Teil 2 der Durchführungsverordnung) ist der Tierarzt außerdem verpflichtet, die Seite mit den Angaben zur Kennzeichnung des Tieres mit einer selbstklebenden Laminierung zu versiegeln, sobald die erforderlichen Informationen erfasst sind. Ebenfalls entsprechend versiegelt werden müssen im Ausweis befindliche Aufkleber mit Informationen (z. B. zur Tollwutimpfung).

- Der den Ausweis ausstellende Tierarzt ist verpflichtet, die Ausweisnummer zusammen mit der alphanumerischen Nummer des Transponders oder der Tätowierung, dem Ort der Kennzeichnung, dem Zeitpunkt der Anbringung oder des Ablesens sowie dem Namen und den Kontaktinformationen des Tierhalters für einen von der zuständigen Behörde zu bestimmenden Mindestzeitraum, der drei Jahre nicht unterschreiten darf, aufzubewahren.

- Darüber hinaus müssen die zuständigen Behörden sicherstellen, dass Blankoausweise nur an ermächtigte Tierärzte ausgegeben und deren Namen zusammen mit der Ausweisnummer registriert werden. Diese Aufzeichnungen sind von der zuständigen Behörde ebenfalls mindestens für drei Jahre aufzubewahren.

Positiv: Es gibt eine Übergangsbestimmung, durch die die administrative und finanzielle Belastung der Tierhalter begrenzt werden soll. Dieser Bestimmung zufolge behalten EU-Ausweise, die vor dem 29. Dezember 2014 ausgestellt wurden, ihre Gültigkeit. 

  • Erleichterung bei Teilnahme an Veranstaltungen

Im Reiseverkehr ist die Mitnahme von Hunden, Katzen und Frettchen auf jeweils höchstens fünf Tiere beschränkt. Davon abweichend darf künftig diese Zahl überschritten werden, wenn die Reise mit diesen Tierarten zum Zweck der Teilnahme an Wettbewerben, Ausstellungen oder Sportveranstaltungen bzw. zum Training für solche Veranstaltungen erfolgt, der Halter oder die ermächtigte Person einen schriftlichen Nachweis dafür vorlegt, dass die Heimtiere für die Teilnahme an einer der genannten Veranstaltungen oder bei einer Vereinigung, die solche Veranstaltungen organisiert, registriert und die Heimtiere mehr als sechs Monate alt sind.

  • Ausnahme von der Tollwutimpfpflicht für junge Heimtiere

Konkretisiert wurden in Artikel 7 der Verordnung die Bedingungen nach denen Mitgliedstaaten die Einreise von nicht gegen Tollwut geimpften Jungtieren genehmigen können. Die Ausnahme gilt für Tiere, die entweder weniger als 12 Wochen alt sind und keine Tollwutschutzimpfung erhalten haben oder zwischen 12 und 16 Wochen alt sind und eine Tollwutschutzimpfung erhalten haben, aber noch nicht die vorgeschriebenen 21 Tage zum Erreichen des Impfschutzes erfüllen. 
Die Genehmigung darf allerdings nur dann erteilt werden, wenn entweder der Tierhalter oder eine ermächtigte Person eine unterzeichnete Erklärung gem. Muster in Anhang I, Teil 1, der Durchführungsverordnung vorlegt, aus der hervorgeht, dass die Heimtiere von ihrer Geburt an bis zum Zeitpunkt der Reise keinen Kontakt zu wild lebenden Tieren für Tollwut empfänglicher Arten hatten oder die Heimtiere vom Muttertier begleitet werden, von dem sie noch abhängig sind, und anhand des Ausweises des begleitenden Muttertiers festgestellt werden kann, dass dieses vor ihrer Geburt eine Tollwutimpfung erhalten hat, die den Gültigkeitsvorschriften entsprach. 

  • Ausnahme von der Tollwutimpflicht für die Einreise in bestimmte Mitgliedstaaten

Die Verordnung räumt Mitgliedstaaten die Möglichkeit ein, von dem Erfordernis der Tollwutimpfung abzuweichen. Voraussetzung dafür ist, dass interessierte Mitgliedstaaten einen gemeinsamen Antrag stellen. Sollten künftig Mitgliedstaaten oder Teile von diesen eine derartige Ausnahmeregelung in Anspruch nehmen, werden sie in einer Liste benannt.

  • Spezielle Einreiseorte für Reisende aus Drittländern

Völlig neu ist die Verpflichtung, dass die Einreise mit Hunden, Katzen oder Frettchen aus Drittländern, für die eine Antikörpertiterbestimmung vorgeschrieben ist, nur noch über bestimmte Einreiseorte möglich ist, an denen die zuständigen Behörden Kontrollen durchführen sollen. Diese Einreiseorte sind von den Mitgliedstaaten aufzulisten und auf neuestem Stand zu halten. Für registrierte Militär- oder Such- und Rettungshunde kann die Einreise auch über andere Einreiseorte gestattet werden. 

Weitere Informationen zu diesem Thema werden zu gegebener Zeit veröffentlicht.

(Quelle: http://www.tieraerzteverband.de/bpt/aktuelles/meldungen/2013_07_26_eu-verordnung-reisen-heimtiere.php)




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März 2014

Vielen lieben Dank an die aufgeschlossenen und interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Themenabends "Und tschüß! Wenn Hunde jagen..." im März.

Hundehalter, Kunden, Kolleginnen und mehrere Mitarbeiterinnen einer großen Tierklinik machten den Abend spannend.



Und für das Wohl aller sorgte wie immer das Hotel und Gasthaus Paesch in Spreenhagen. Danke.



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November 2013

Der zweite Themenabend "Der Krimi im Alltag: Wenn Hunde sich aggressiv verhalten." war ausgebucht! Tolle und interessierte Teilnehmer/-innen und Fragen. Vielen Dank an Sie und Euch dafür.

Vielen Dank auch an unsere Wohlfühllocation "Gasthaus Paesch" in Spreenhagen.

Weiter mit neuen Themen wird es 2014 gehen.

 





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Vielen Dank an die interessierten Teilnehmer des Themenabends "Juhu! Ein Welpe zieht ein."

    

Ein gemischtes Publikum von Hundehaltern und -züchtern sowie einer Tierärztin sorgte für einen angeregten Austausch und interessante Diskussionen über Hundeverhalten.

Vielen Dank für Ihr und Euer Interesse. Es hat sehr viel Spaß gemacht.

Ich freue mich schon auf den nächsten Themenabend: "Der Krimi im Alltag. Wenn sich Hunde aggressiv verhalten." 





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Barney, der English Bulldog, steht nicht mehr zur Vermittlung.

Im Rahmen des Einzeltrainings mit seinen Haltern ist er auf einem sehr guten Weg. Er schafft es zunehmend, das vorübergehende Alleinsein mit seinem Hundekumpel ohne Stress auszuhalten. Er bleibt bei seinen Leuten.

Ich freue mich mit Barney und seiner Familie.



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Juli 2013

BVZ Hundetrainer e. V. begrüßt aktualisierte Impfrichtlinie des WSAVA für Hunde

Die „World Small Animal Veterinary Association“ (WSAVA) hat kürzlich eine aktualisierte Fassung ihrer zuvor 2010 publizierten Impfrichtlinie „Guidelines for the vaccination of dogs and cats“ veröffentlicht. Das neue Dokument der „Vaccination Guideline Group“ (VGG) des WSAVA befasst sich vor allem mit der Impfung von Welpen und bildet zusammen mit seinem Vorgänger einen Leitfaden für eine verantwortungsvolle Impfpraxis für Hunde und Katzen in der internationalen Tiermedizin.

„Die neuen Ausführungen sind durchaus bemerkenswert, da sich der WSAVA insgesamt für einen verantwortungsvolleren Umgang mit Impfstoffen ausspricht und zudem eine Reduzierung der Anzahl an Impfungen anstrebt. Der WSAVA bezieht sich zur Begründung unter anderem auf das Konzept der Herdenimmunität: Entscheidend sei demnach nicht die Anzahl der geimpften Tiere pro Jahr. Vielmehr wird ein höherer Prozentsatz an geimpften Tieren mit sogenannten Kernimpfstoffen (core vaccines) angestrebt“, erläutert der Vorsitzende des BVZ Hundetrainer e.V. Andreas Heusinger von Waldegge.

Die zentralen Ergebnisse des WSAVA sind:

Weltweit sollten alle Hunde eine Grundimmunisierung mit Kernimpfstoffen erhalten. Diese Impfung bietet einen langjährigen Immunitätsschutz und gilt als entscheidend für die Entwicklung einer Herdenimmunität. Sie trägt dazu bei, die Anzahl der krankheitsanfälligen Tiere zu reduzieren und die regionale Verbreitung einer Krankheit einzudämmen.

Zusätzliche Impfungen (non-core vaccines) können je nach geographischen oder lokalen Gegebenheiten und dem Ausmaß der Gesundheitsgefährdung des Hundes durch sein persönliches Lebensumfeld ergänzend verabreicht werden. Von einer letzten Gruppe von Impfstoffen, bspw. gegen das Canine Coronavirus, wird derzeit abgeraten (not recommended vaccines), da ihr medizinischer Nutzen nicht ausreichend wissenschaftlich belegt ist.

Richtlinie zur Impfung von Hunden:

Der Erfolg einer Impfung kann durch verschiedene Faktoren beeinträchtig werden. Impfstoffe können einerseits durch maternale Antikörper, die in den ersten Lebenswochen über die Muttermilch auf den Welpen übertragen werden, neutralisiert werden. Mangelnde Wirksamkeit der Produkte durch fehlerhafte Herstellung, Transport oder Lagerung können andererseits eine aktive Immunisierung des Welpen ebenfalls verhindern.

Grundimmunisierung

Unter der Berücksichtigung, dass maternale Antikörper die Wirksamkeit des Impfstoffes beeinträchtigen können, rät die VGG zu einer Dreifach-Impfung gegen Staupe, Parvovirose und Hepatitis (Adenovirus) mit sogenannten Lebendimpfstoffen (Modified Life Virus Vaccines, MLV) im Welpenalter. Die erste Impfung sollte mit 8 -9 Wochen erfolgen, eine zweite Impfung 3 – 4 Wochen später. Die letzte Impfung sollte zwischen der 14. – 16. Woche stattfinden. Zu diesem Zeitpunkt sind bereits 98% der Welpen erfolgreich gegen Parvovirus, Staupe und Hapatitis immunisiert.

Die Impfung gegen Tollwut wird nur für Länder mit Tollwutvorkommen empfohlen.

Eine Impfung gegen Zwingerhusten wird in der Regel als unnötig angesehen sofern nicht besondere Umstände (Verbringung des Hundes in eine Hundepension) vorliegen. Zwingerhusten wird als nicht lebensbedrohliche Krankheit eingestuft, die durch die Gabe von Antibiotika behandelt werden kann.

Auffrischung

Um sicherzugehen, dass die Impfung erfolgreich war, sollte nach 12 Monaten eine Auffrischungsimpfung erfolgen. Danach werden weitere Auffrischungsimpfungen nur noch höchstens alle 3 Jahre oder später empfohlen, da nach den Richtlinien geimpfte Hunde eine jahrelange, wenn nicht sogar lebenslange Immunität aufweisen können. Eine neuerliche Impfung eines Hundes, der bereits immun ist, bietet keinen zusätzlichen Schutz!

Die VGG unterstützt in diesem Zusammenhang ausdrücklich den Einsatz von Antikörpertests bzw. Titerbestimmungen, um unnötige Impfungen zu vermeiden. Nur mit diesen Tests kann eine erfolgreiche Impfung eindeutig nachgewiesen und bei einem negativen Testergebnis umgehend nachbehandelt werden. Hinsichtlich der Entwicklung von schnellen, zuverlässigen und kostengünstigen Tests besteht laut VGG, trotz zweier kürzlich auf dem Markt erschienenen Schnelltests, noch umfangreicher Handlungsbedarf. Auch die Problematik der Mehrkomponentenimpfstoffe ist noch zu lösen.

Ergänzende Impfungen

Die VGG betont, dass eine Grundimmunisierung die wichtigste Schutzmaßnahme des Hundes darstellt und darüber hinaus so wenig wie möglich geimpft werden sollte. Sie weist aber auch darauf hin, dass es Hunde gibt, die durch spezielle geographische, lokale oder soziale Gegebenheiten einen erhöhten Impfbedarf haben können.

Um den Bedarf eines Hundes an gesundheitlichen Maßnahmen mit dem Halter abstimmen zu können, unterstützt die VGG explizit den jährlichen Gesundheitscheck, vor allem von jungen und alten Hunden. Hier kann der Gesundheitszustand umfassend untersucht werden und über eine Weiterbehandlung mit ergänzenden Impfungen individuell entschieden werden. Diese Impfungen, bspw. gegen Borreliose oder Leptospirose, bieten jedoch keinen langjährigen Impfschutz und müssen daher regelmäßig bzw. jährlich aufgefrischt werden. Insbesondere die Impfung gegen Leptospirose wird nur bei einem echten Erkrankungsrisiko empfohlen, da sie für Nebenwirkungen bekannt ist und die kürzeste Wirkdauer hat.

Statement für eine verantwortungsvolle Impfpraxis

Die VGG fordert eine lückenlose Dokumentation des Impfvorgangs und ermutigt darüber hinaus die Tierärzte zur aktiven Mitarbeit. So könnten regelmäßige Meldungen über beobachtete Nebenwirkungen an Hersteller und staatliche Überwachungsinstitutionen zu einer Verbesserung und damit zu einer erhöhten Sicherheit der Impfstoffe beitragen.

Impfstoffe sind hochwirksame medizinische Produkte, die nicht unüberlegt verabreicht werden sollten. Neben leichten Nebenwirkungen wie Fieber oder Appetitlosigkeit können auch schwere Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen oder Epilepsie die Folge sein. Auch wenn der Nutzen einer Impfung höher bewertet werde als das Risiko von Nebenwirkungen, sei die Gefahr des „Überimpfens“ eines Hundes in jedem Fall zu vermeiden. Die VGG ruft daher die praktizierenden Tierärzte und Tierhalter weltweit zu erhöhter Sensibilität und einem vernünftigen Umgang mit Impfstoffen auf:

We should aim to vaccinate every animal with core vaccines, and to vaccinate each individual less frequently by only giving non-core vaccines that are necessary for that animal

Dieses Anliegen kann der BVZ Hundetrainer e.V. vollkommen unterstützen.

Der Weltverband der Kleintierärzte WSAVA ist ein internationales Bündnis tierärztlicher Vereinigungen mit Mitgliedern in 70 Ländern. Er hat sich zum Ziel gesetzt, wissenschaftliche Forschung und Weiterbildung innerhalb der Tiermedizin zu fördern. Eine hohe Qualität und Verfügbarkeit von tiermedizinischen Maßnahmen weltweit soll dadurch gewährleisten werden. In verschiedenen Projekten erarbeitet der WSAVA mit Veterinärwissenschaftlern an einheitlichen Richtlinien in unterschiedlichen tiermedizinischen Themenbereichen.

So haben die 2010 veröffentlichen Impfrichtlinien der Vaccination Guideline Group (VGG) des WSAVA bereits eine hohe globale Akzeptanz in den Mitgliedsländern erfahren.

Den ausführlichen Bericht des WSAVA, finden Sie unter: www.wsava.org/guidelines/vaccination-guidelines

Die aktualisierte Version finden Sie unter:

www.wsava.org/sites/default/files/New%20Puppy%20Owner%20Vaccination%20Guidelines%20May%202013_0.pdf

„Beim Thema Impfungen bzw. der Vermittlung eines kompetenten Tierarztes stehen Ihnen die Mitglieder des BVZ Hundetrainer e. V. mit ihrem Fachwissen gerne beratend zur Seite. Kommen Sie dafür gerne jederzeit auf uns zu! Ein Verzeichnis qualifizierter Hundetrainerinnen und Hundetrainer ist auf der Homepage des BVZ Hundetrainer e.V. ( www.bvz-hundetrainer.de ) zu finden“, empfiehlt der Vorsitzende des BVZ Hundetrainer e. V. Andreas Heusinger von Waldegge.




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Das war ein spannender, informativer und humorvoller Abend, bestimmt durch Fachkenntnisse und dem respektvollen Umgang gegenüber Hunden und deren Menschen bzw. Menschen und deren Hunden. Danke für den kurzweiligen Abend in Berlin, Michael und Gerd.

"Klasse statt Rasse" mit Michael Grewe und Gerd Leder
Vortragsabend in Berlin vom 20.06.2013

CANIS - Zentrum für Kynologie



"Der Fisch stinkt vom Kopfe!" Dass der Fisch stinkt, ist dabei gar nicht so erstaunlich. Dass niemand über einen stinkenden Fisch spricht, um so mehr!

Gerd Leder und Michael Grewe werden an diesem Abend über Rassehunde, deren Entstehung und ursprüngliche Verwendung sowie über ihre Rolle als heutiger Familienhund sprechen.
Anhand einiger Rassen werden wir darstellen und begründen, warum und wie unsere heutige Rassehundezucht überdacht werden müsste. Dabei geht es unter anderem um rassetypisches und alltägliches "Problemverhalten" unserer Hunde, um menschentypische, ganz alltägliche "Hilf- und Ahnungslosigkeit" und um Fairness Menschen und Hunden gegenüber!

Kurzum: Wir sagen, dass und wo es stinkt!




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April 2013

Für Sie und Ihren Hund gefunden:
Online Reiseportal für Menschen mit Hunden

http://www.travel-with-dogs.de/images/2791LD_dogs_SMALL.jpg
     http://www.travel-with-dogs.de/

Hier finden Sie bestimmt hundefreundliche Hotels.






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am 19. Dezember 2012:

Gedanken zu Aggressionsverhalten und dessen Unterbrechnung

Dem Anlass entsprechend wundere ich mich in den letzten Stunden über Menschen. Insbesondere über Menschen die Hunde halten und diese auch mögen, lieben.

Sie haben damit auch die Pflicht zur Erziehung des aufgenommenen Hundes übernommen. Erziehung macht nicht immer Spaß. Kann, aber muss nicht so sein.

Im Video wird ein Hund gezeigt, der Menschen ernsthaft verletzt. Er soll, nein er muss lernen - wenn er weiterhin in der Gesellschaft leben soll - dass dieses Verhalten nicht toleriert wird. Er wird ernsthaft, und genau diese Ernsthaftigkeit ist wichtig, wenn es auch der Hund ernst nehmen soll, an einer Attacke gegen einen Menschen gehindert.

Das sieht nicht schön aus und ist wahrlich nicht nett gemeint. Das kommt auch bei dem Hund so an. Es ist für den Hund glaubwürdig, dass dies Verhalten nicht erwünscht ist.

Zweieinhalb Minuten eines Videos reichen aus, um eine Situation fachlich einschätzen zu können? Zumindest reichen sie offenbar aus, um einen Mob loszulassen, dem eigentlich alle Informationen zum Sachverhalt fehlen.

Wie ist der Hund denn aufgewachsen?
Was hat er erlebt und auch - u. U. viel wichtiger - nicht erlebt? Wie hat er sich vorher verhalten, wie danach?
Wie haben sich die Halter verhalten?
Und was haben sie in ihrem Verhalten verändert?

Beratung und Training mit Menschen und deren Hunden besteht eben nicht nur aus Hundebespaßung, auch wenn viele Menschen das gerne glauben mögen. Das hat ja alles seine Daseinsberechtigung.

Daneben gibt es aber auch noch eine Welt, in der Menschen Hunde haben, die ernsthaft in ihrem Verhalten aus dem Ruder gelaufen sind. Wo Zuneigung da sein muss, aber auch eine klare Zurechtrechtweisung notwendig sein kann.

Nicht jeder Hund beißt aus Angst, auch wenn das vielleicht eine schönere Vorstellung ist, als Aggression ohne das Motiv Angst. Auch Hunden, die ein unangemessenes Aggressionsverhalten zeigen, muss geholfen werden.

Mein Respekt gehört Herrn Michael Grewe, der sich nicht scheut, Konflikten so zu begegnen, dass Hunde neue Möglichkeiten im Verhalten entwickeln können und auch deren Halter auffängt und berät.

Katja Sarkamm




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im Oktober 2012: Ihr wollt Eure Hunde auch im Dunkeln noch sehen können?

Dann mal bei Leuchtie vorbei schauen.

Hier unsere beiden Hunde mit ihren Leuchties, die nach Jahren noch hell leuchten - ohne nerviges Geblinke.

Gibt´s in vielen Farben - lustig auch für mehrere Hunde.

 




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im September 2012: Ihr wollt Hunde, die laufen und atmen können...?

Dann mal hier vorbei schauen und sich informieren - bevor der neue Kumpel einziehen soll...




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im August 2012: Das neue Berliner Hundegesetz
Bello Dialog ... Beteiligen Sie sich mit Ihren Ideen und Meinungen an der Diskussion.

Hier erfahren Sie mehr.




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im Juli 2012
Zertifizierung meiner Tätigkeit

Seit Juli 2012 bin ich durch die Tierärztekammer Schleswig-Holstein behördlich anerkannte, zertifizierte Hundetrainerin/ Verhaltensberaterin und CANIS - Absolventin.
 
 
Das bei CANIS angebotene Studium verbindet eine fachlich fundierte Ausbildung mit der dazugehörigen Praxis, die in Praktika und Workshops vertieft wird.
 
 
Das Studium dauert drei Jahre und schließt mit einer Prüfung und behördlichen Zertifizierung nach bundeseinheitlich anerkannten Richtlinien vor der Tierärztekammer Schleswig-Holstein und CANIS ab.
 

Ich bedanke mich bei allen Kunden und Freunden für`s Daumendrücken und die vielen lieben Glückwünsche und Blumen. Ihr seid großartig.



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